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Freiluftausstellung zum "Verlorenen Zug"

Kulturstaatsekretär Martin Gorholt spracht ein Grußwort anlässlich der Gedenkveranstaltung zum 70. Jahrestag der Befreiung des „Verlorenen Zugs“ in Tröbitz und der Eröffnung der Freiluft-Ausstellung am 23. April 2014. Staatssekretär Gorholt würdigt den jüdischen Friedhof und die Ausstellung in Tröbitz als wichtige Orte der Aufarbeitung der Geschichte und des Gedenkens im Land. Er dankt dem dortigen Verein für sein Engagement für das Wachhalten der Erinnerung an das einzigartige Geschehen an diesem Ort unmittelbar vor Kriegsende. „Die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus ist gerade in diesem Jahr, in dem sich das Ende des Zweiten Weltkrieges und die Befreiung der Konzentrationslager zum 70. Mal jähren, von besonderer Bedeutung. In Tröbitz wird konkret und unmittelbar an individuelle Schicksale von Opfern des NS-Regimes erinnert – hier wird besonders augenscheinlich, von welchem unbarmherzigen, menschenverachtenden System Deutschland mit dem Kriegsende befreit wurde. Das Besondere in Tröbitz ist, dass das Gedenken an den ‘Verlorenen Zug‘ direkt nach Kriegsende begann und dass es bis heute enge Kontakte zwischen den Opfern und den Einwohnern und ihren Nachkommen gibt – das ist außergewöhnlich und ein positives Beispiel für eine aktive bürgerschaftliche Auseinandersetzung mit der Vergangenheit. Orte wie Tröbitz sind wichtige Bestandteile der zeitgeschichtlichen Erinnerungskultur des Landes und der historisch-politischen Aufarbeitung und Bildung für nachfolgende Generationen. Gerade junge Menschen sollen für die Mechanismen eines Unrechtssystems sensibilisiert werden – und damit auch für die Notwendigkeit, rassistischen und antisemitischen Stimmungen bereits früh entschlossen entgegenzutreten und sich engagiert für Demokratie, Pluralismus und Freiheit einzusetzen. Das ist gerade heute, wo so viele Opfer kriegerischer Auseinandersetzungen Zuflucht und Schutz bei uns suchen, wichtiger denn je.“

 

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